Dienstag, 21. Juli 2009
Sind Politiker eine Risikogruppe?
Dürfen Homosexuelle Blut spenden?
Das Gesundheitsministerium hier in Portugal entschied heute diese Frage mit einem kategorischen NEIN!
Die Begründung: Homosexuelle sind eine Risikogruppe, und dürfen als solche dementsprechend kein Blut spenden, weil, wie der Name es schon sagt, sie angeblich ein Risiko für die restliche Menschheit darstellen, was die Gesundheit angeht.
Wer sich auch immer im Gesundheitsministerium solch eine Begründung ausgedacht hat, dem würde ich gerne folgende Frage stellen:
Wer ist risikoreicher und von wem würde er eher eine Bluttransfusion annehmen, wenn er denn die Wahl hätte?
Von einem Heterosexuellen, der ständigen Verkehr mit wechselnden Partnern hat, oder von einem Homosexuellen, der eine feste, monogame Beziehung führt?
Ich glaube die Frage beantwortet sich wohl von selber!
Egal welche sexuelle Orientierung jeder einzelne auch hat;
jeder Spender hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben und sein eigenes Umfeld.
Zu behaupten, Homosexuelle wären generell eine Risikogruppe, zumal das gespendete Blut von jedem Spender auf Krankheiten automatisch getestet wird, ist in meinen Augen eine Ghettoisierung, wie es sie leider schon einmal in der Geschichte gab.
Die Gesundheitsbehörden sollten „Gruppen“ und „Individuen“ unterscheiden, denn das einzelne Individuum ist das Risiko, nicht die Gruppe!
Bleibt die Frage, ob denn Politiker auch weiterhin Blut spenden dürfen und sollen.
Denn sind solche Politiker, die in einem Ministerium sitzen und sich solche Begründungen ausdenken, nicht auch eine Risikogruppe?
Schreibtischattentäter sind sie auf alle Fälle!
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