Mittwoch, 29. Juli 2009

Die leckeren Pasteis de Al-Madan


Die arabischen Mauren haben, als sie das südliche Portugal Mitte des 12. Jahrhunderts wieder verließen, hier ein kulturelles, architektonisches, sprachliches und auch gastronomisches Erbe hinterlassen.

Zu den schmackhaftesten Hinterlassenschaften, die sie in der Stadt Almada (auf arabisch: Hisn al-Madin) zurückgelassen haben, gehören ohne Zweifel die Pasteis de Al-Madan (Al-Madan Gebäckstückchen).
Bei den Al-Madans handelt es sich um gefüllte Blätterteigstückchen, die noch heute in Almada, in der Konditorei gleichen Namens, hergestellt und verkauft werden.

Es existieren fünf Füllungen
- die traditionelle Mandelfüllung (Amêndoa), die noch auf die arabischen Mauren zurückgeht
- eine Nussfüllung (Nóz), die seit Mitte des letzten Jahrhunderts existiert
- eine Apfelmusfüllung (Maçã), die besonders fruchtig schmeckt
- eine Schokoladenfüllung (Chocolate), bestehend aus leckerer Vollmilchschokolade
- und eine süße Kürbisfüllung (Gila), die erst in den letzten Jahren ihren Weg als leckere Füllung für die Al-Madans gefunden hat.

Aus Gründen die mir unbegreiflich sind, haben die Al-Madans nie die weltweite Berühmtheit erlangt, die die Pasteis de Belém (Belém Gebäckstückchen), ihre Brüder auf der gegenüberliegenden Tejoseite, in Lissabon, erlangt haben.

Wenn sie mal in der Stadt Almada sind, fragen sie nach der Konditorei Al-Madan, in der Avenida Dom Afonso Henriques, einer Hauptstraße. Sie werden es nicht bereuen.
Aber übertreiben sie es nicht mit dem Schlemmen.
Denn zweifellos handelt es sich bei den Al-Madans, wie bei allen portugiesischen Süßspeisen, um authentische Kalorienbomben, die jede gute Figur gnadenlos zerstören.
Ich spreche aus eigener, trauriger Erfahrung…

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