Mittwoch, 15. Juli 2009

Nicht die Christel, sondern der Markus von der Post



Mit Schrecken habe ich heute der hiesigen Presse entnommen, das die Portugiesische Post CTT (Correios, Telégrafos e Telefones de Portugal / Post, Telegrafen und Telefone Portugals) erwägt die alten gusseisernen Briefkästen, die hier in Portugal liebevoll „Marco do Correio“ (= Markus von der Post) genannt werden, demnächst abzuschaffen.

Diese charakteristischen Briefkästen, die knallrot und ungefähr mannshoch sind, würden zum Stadtbild der aufstrebenden Städte und Gemeinden von heute nicht mehr passen und sie wären nicht mehr zeitgemäß, so argumentiert das Postministerium.

Seit der Regierungszeit von König Manuel I gibt es in Portugal die Post, genauer gesagt seit dem Jahr 1520.
Und die aus Gusseisen angefertigten, roten Briefkästen (heutzutage gibt es auch eine blaue Variante, für die Eilpost) stehen seit 1898 auf Portugals Straßen und Plätzen.
Über hundert Jahre also, haben sie wunderbar ins Stadtbild gepasst. Und nun sollen sie durch quadratische, aus Blech bestehende Kästen ersetzt werden, wie sie überall auf der Welt hässlich an den Wänden hängen?

Warum kann man denn nicht, so wie die Post die alten Briefkästen abschaffen will, stattdessen nicht einfach die Post abschaffen?
Schließlich leben wir ja im Zeitalter des Internet und des Handys. Bleibt doch da die Frage, ob die Post überhaupt noch in unser Stadtbild passt und ob sie denn noch zeitgemäß ist?

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