Mittwoch, 3. August 2011
Schokolade von Regina
Heute Morgen war ich in meinem Stammcafé und ich habe gesündigt.
Seitdem ich im April krank geworden bin, habe ich alles, was auch nur annährend schokoladig schmeckt vermieden.
Aber heute habe ich alle guten Vorsätze sein lassen, und mich an einem Schokoladenhütchen von „Regina“ erfreut.
Heutzutage sieht man die Schokoladenhütchen, wie überhaupt alle Produkte von „Regina“, nur noch selten in den Auslagen der Geschäfte liegen.
Die Konkurrenzprodukte von Ferrero, Milka, Lindt, Mars, etc. haben diese portugiesische Schokolade einfach vom Markt verdrängt.
Das war nicht immer so!
Noch vor zwei Jahrzehnten habe ich wirklich alles liegen und stehen lassen, wenn ich eine kleine Schokoladentafel dieser Firma, von meiner Großmutter zur Ankunft in Portugal bekommen habe.
Natürlich hatte ich in Deutschland das ganze Jahr über gute Schokolade im Überfluss.
Nichtsdestotrotz habe ich mich damals über Reginaschokolade sehr gefreut, weil sie einfach besonders schmeckte.
Nur wer jemals diese Schokolade selbst probiert hat, weiß wovon ich rede.
Reginaschokolade hat einen besonderen Geruch, einen besonderen Geschmack.
Heute schmeckt jede Schokolade, so meine Empfindung, zum großen Teil gleich!
Die Firma „Regina“ produzierte über Jahrzehnte die beste Schokolade die es hier in Portugal gab.
Aber dann, durch Missmanagement und internen Streitereien, ging diese ehrenwerte portugiesische Firma bankrott.
Nichts konnte sie mehr retten.
Also wurde sie an den portugiesischen Schokoladenhersteller „Imperial“ Insolvenzverkauft.
Der kaufte sich aber nur den Namen „Regina“, nicht aber die originalen Produktionsgeheimnisse von „Regina“.
So kommt es, dass heute Reginaschokolade zwar nicht mehr genau so schmeckt wie früher, aber nachdem ich heute besagtes Schokoladenhütchen gegessen habe, muss ich wirklich sagen, dass es Reginaschokolade jederzeit mit einer schweizer, deutschen oder italienischen Schokolade aufnehmen kann.
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