Meine Mutter Luisa
ist wahrlich keine Fünf-Sterneköchin in der Küche und auch ich gehöre eher zur
Fraktion der guten Esser anstatt zu der der guten Köche.
Nichtsdestotrotz wird
bei uns sehr gerne gekocht und gegessen.
So kommt bei uns, vor
allem jetzt in der Vorweihnachtszeit, immer die eine oder andere köstliche und
traditionelle portugiesische Weihnachtsleckerei auf den Tisch.
Auf Anfragen und
Bitten vieler meiner Freunde, die die Koch- und Backkünste meiner Mutter schon
genießen durften, werde ich heute, und eventuell auch in den nächsten
Adventswochenenden, das eine oder andere traditionelle Weihnachtsrezept meiner
Mutter hier im Blog preisgeben.
Keines der Rezepte
die ich hier posten werde ist – obwohl jedes von ihnen sehr wohl als
Familienrezept gelten kann – ein Geheimrezept, d.h.: jeder kann diese
Weihnachtsrezepte leicht nachkochen oder nachbacken.
Das größte Problem
das ich beim niederschreiben der jeweiligen Rezepte hatte war letztendlich der,
immer die genaue Mengenangabe der einzelnen Zutaten zu errechnen.
Da meine Mutter die
Gabe hat ohne Kochbuch zu kochen und ohne Backbuch zu backen – sie wiegt und
misst die Zutaten nie ab, sondern verwendet diese immer nach Augenmaß und
Gefühl – war es zunächst vor allem schwierig hier die genauen Mengenangaben für
die Rezepte zu finden.
Nach einigem Abwiegen
und Abmessen und viel Geduld – Geduld ist wirklich die Zutat die meiner Mutter
in der Küche am meisten fehlt – habe ich hier nun einige Weihnachtsrezepte
zusammengetragen.
Für das Fehlschlagen
beim ausführen dieser Rezepte übernehme ich keine Verantwortung, wogegen ich
bei gutem Gelingen natürlich gerne alles auf meine Kappe nehme ;-)
Hier also ein Rezept
zum Ersten Advent:
Filhóses, frittierte
Kürbiskrapfen
Zutaten:
1 kg Kürbisfleisch
1 Prise Salz
Etwas Wasser zum
Kochen des Kürbisfleisches
2 Orangen
10 g frische Hefe
4 Esslöffel Zucker
3 Eier
½ bis 1 halbes Glas
Milch
1 Gläschen Schnaps
oder 1 Glas Portwein
400 g Mehl
Olivenöl oder Fett
zum frittieren
Zimt und Zucker zum
bestreuen
1. Kürbisfleisch in
kleine Stücke schneiden und mit einer Prise Salz in etwas Wasser weich kochen
2. nach dem kochen,
das Kürbisfleisch aus dem Wasser nehmen und erkalten lassen
3. nun das erkaltete
Kürbisfleisch mit der Hilfe eines Mixstabes pürieren
4. die frische Hefe
im Saft der zwei Orangen auflösen und dann mit dem Zucker dem pürierten Kürbis
hinzugeben
5. sodann die ganzen
Eier, die geraspelte Schale der zwei Orangen, die Milch und zum Schluss den
Schnaps oder den Portwein hinzufügen
6. dann das Mehl unter
die entstandene Masse heben und alles zu einem eher dickflüssigen Teig zusammenmischen
7. nun den Teig bei
normaler Zimmertemperatur zugedeckt gut eine Stunde gehen lassen
8. das Olivenöl oder Fett
zum frittieren auf gut 180°C erhitzen und dann den Teig mit einer kleinen Kelle
oder einem großen Esslöffel portioniert im heißen Öl ausbacken
9. wenn die eine
Seite goldbraun gebacken ist, dann bitte die Filhós einmal wenden und nun von
der anderen Seite goldbraun backen.
10. dann die Filhóses
auf Küchenpapier abtropfen lassen und solange sie noch warm sind, in einem
Zimt-Zucker-Gemisch wälzen
Die Filhóses können
lauwarm gegessen werden, schmecken aber erkaltet genauso lecker.
Ich wünsche allen
einen schönen und leckeren Ersten Advent!
sehr interessantes Rezept, danke an die Mutter!!
AntwortenLöschenlg