Freitag, 7. Februar 2014

Portugal bei der Winterolympiade in Sotschi


Wintersportler aus aller Welt haben sich in den letzten Tagen auf den Weg nach Sotschi (port.: Sochi) in Russland gemacht.
Dort beginnen heute, in einer Gegend die eigentlich für ihr subtropisches Klima bekannt ist und die den Beinamen „Riviera des Schwarzen Meeres“ trägt, die XXII. Olympischen Winterspiele (port.: XXII. Jogos Olimpicos de Inverno).

An der Winterolympiade in Sotschi, die vom heutigen 07. Februar bis zum kommenden 23. Februar 2014 stattfindet, werden an die 2900 Athleten aus 88 Ländern in 98 Wettbewerben teilnehmen.

Russland hat der Welt zwar sichere, erfolgreiche, diskriminierungsfreie und unvergessliche Spiele versprochen, aber die Wahrheit ist, dass eine Menge Sicherheitsbedenken, Korruptionen, Umweltskandale und extreme Menschenrechtsverletzungen dieses Olympia von Putins Gnaden vorab schwer belasten.

Portugal ist eines der 88 Nationen, die an diesem sportlichen Event teilnehmen.
Getreu dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles!“ werden ein Skifahrer und eine Skifahrerin im Slalom und im Riesenslalom für Portugal an den Start gehen.

Diese zwei Olympioniken die Portugal in Sotschi vertreten werden, sind „lusodescendentes“ (dt.: „portugiesischstämmige“), beide im Ausland geboren und beide kennen Portugal eigentlich nur von ihren Urlauben.

Der eine von ihnen, Arthur Hanse, ist 1993 in Frankreich als Sohn und Enkel portugiesischer Emigranten geboren.
Er wird am 19. Februar beim Riesenslalom starten und drei Tage später, am 22. Februar, beim Slalom ins Wettkampfgeschehen eingreifen.
Arthur Hanse ist auch derjenige, der vom Portugiesischen Olympischen Komitee (port.: Comité Olímpico de Portugal) auserkoren wurde, am heutigen Abend, bei der Eröffnungsfeier in Sotschi, die portugiesische Fahne zu tragen.

Die zweite Sportlerin ist Camille Dias.
Sie ist 1996 in der Schweiz als Tochter einer Schweizerin und eines Franzosen, beide portugiesischstämmig, geboren.
Camille Dias wird am 18. Februar am Riesenslalom teilnehmen und am 21. Februar im Slalomwettbewerb ihr Glück versuchen.

Arthur Hanse und Camille Dias wissen das sie keinerlei Chance in Sotschi haben werden Gold, Silber oder Bronze zu gewinnen.
Sie sind beide von einer olympischen Medaille so entfernt, wie Russland von einer funktionierenden Demokratie und fundamentalen Menschenrechten entfernt ist.
Das Hansen und Dias bei Olympia für Portugal starten dürfen, ist in Zeiten knapper Kassen für die beiden schon ein Erfolg.

Bleibt den beiden jungen Sportlern nur noch zu wünschen, dass sie wirklich unvergessliche Tage in Sotschi erleben dürfen.
Ob positiv oder negativ unvergesslich, das werden die nächsten Tage zeigen.

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