In irgendeiner portugiesischen Tageszeitung
– ich glaube es war im „Publico“ – las ich, das Charles Darwin, der berühmte
britische Naturforscher, heute seinen 205. Geburtstag feiert – oder besser, er
würde ihn feiern, wenn er noch leben würde.
Darwin ist überall
auf der Welt, und natürlich auch hier in Portugal, als Zoologe, Geologe,
Naturwissenschaftler und vor allem als Evolutionstheoretiker bekannt und
anerkannt.
Aber nur wenige
wissen, dass Charles Darwin einmal auch hier in Portugal, besser gesagt auf den
Azoren, sein Glück als Naturforscher versucht hat.
Es war am 20.
September 1836, Darwin kehrte damals von einer fünfjährigen Forschungsweltreise
zurück die er 1831 begonnen hatte, als der berühmte Wissenschaftler als Passagier
der HMS Beagle, einem Vermessungsschiff der Royal Navy, auf der Azoreninsel
Terceira ankam.
Er verbrachte nur
vier Tage auf Terceira und sein Urteil über die Flora und Fauna der Insel war
hinterher, gelinde gesagt, ernüchternd.
Er versuchte zwar in
der kurzen Zeit die er auf der Insel war, einpaar endemische Pflanzen, Insekten
und Vögel zu finden, aber ohne Erfolg.
Und so schrieb er
später in einem Brief an einen Freund über seinen Besuch auf Terceira die
resignierenden Worte:
„Ich habe den Besuch
sehr genossen, aber nichts Bemerkenswertes vorgefunden“
(engl.: „I enjoyed
the visit, but I don’t found nothing noteworthy“)
(port.: „Gostei muito
da visita, mas não encontrei nada digno de
registo“)
Um es ganz klar zu
sagen:
Charles Darwin fand die
Insel Terceira einfach nur langweilig!
Er fand den Azorenarchipel
so nichts sagend, das er, als die HMS Beagle am 24. September 1836 die Segeln
setzte und in Richtung der Azoreninsel São
Miguel fuhr, er Kapitän Robert Fitzroy antrieb, die Reise ins heimatliche
England so schnell wie möglich fortzusetzen.
Auf den ersten Blick
hatten die Azoreninseln dem verwöhnten Forscher, der durch die ganze Welt
gesegelt war, damals wohl einfach nichts zu bieten.
Darwin konnte nicht
erahnen welcher naturwissenschaftlicher Schatz und welche unglaubliche Artenvielfalt
sich, damals wie heute, unter den Wassern der Azoren verbargen.
In seinem 1839
erschienenen Reisetagebuch „Darwin´s Beagle diary“, in dem er detailliert über
seine Weltreise von 1831 bis 1836, seine Erforschungen und die vielen Naturgeschichten
schreibt, erwähnt er die Azoren nur vier kurze Male.
So gesehen war der
Aufenthalt Darwins auf den Azoren für die Forschungsarbeit des
Naturwissenschaftlers und seine Evolutionstheorie in keinster Weise relevant.
Aber hätte er auch
nur im Geringsten davon geträumt, was er über und unter dem Wasserspiegel
dieser Eilande mitten im Atlantik hätte vorfinden können, er wäre wohl, als der
Naturforscher der er war, zu dem Entschluss gekommen, das die Inseln sehr wohl
Bemerkenswertes vorzuweisen gehabt hätten!
Hallo,
AntwortenLöschendanke für das sehr interessante Blog.
Ich würde gerne viel öfter hier lesen - aber die weiße Schrift auf schwarzen Grund kann ich leider nur wenige Augenblicke erlesen und ertragen. Ich bin sicher, das geht nicht nur mir so!
Bitte ändern!
Danke
can