Dienstag, 15. Juni 2010

Magaliesburg


Die Portugiesische Nationalmannschaft (port.: „selecção“) hat ihr Hauptquartier in der südafrikanischen Kleinstadt Magaliesburg (port.: Magaliesburgo / dt.: Magaliesburg) aufgeschlagen, und dort, in der Nähe von Johannesburg (port.: Joanesburgo) bereiten sich die Nationalspieler Portugals auf ihren ersten Auftritt bei dieser Fußballweltmeisterschaft 2010, in Südafrika, vor.

Obwohl Portugal, vor jeder anderen Nation der Welt, schon vor 600 Jahren im südlichen Afrika präsent war, und Städte wie Kapstadt (port.: Cidade do Cabo / engl.: Cape Town) und das heutige Port Elizabeth (port.: Porto Elisabete) auf eine portugiesische Gründung zurückgehen, ist Magaliesburg für die meisten Portugiesen, auch für mich, bis zu dieser Weltmeisterschaft, kein Begriff gewesen.

Magaliesburg liegt zu Füßen der Magaliesberge, von denen die Stadt auch ihren Namen erhalten hat, in der südafrikanischen Provinz Guateng.
Nördlich der Metropole Jahannesburg gelegen, hat die Kleinstadt nur etwa 5000 Einwohner, davon schätzungsweise nicht mehr als 200 Portugiesen.

Doch seitdem die Portugiesische Nationalmannschaft im luxuriösen Hotel „Valley Lodge“ von Magaliesburg residiert, bevölkern tausende Portugiesen die Kleinstadt und das örtliche Fußballstadion, um die Mannschaft bei ihren täglichen Trainingsspielen moralisch, farblich und akustisch zu unterstützen. Ganz Magaliesburg ist in den Nationalfarben Portugals, grün und rot, getaucht.

Sogar eine kleine Brücke im Stadtzentrum wurde von portugiesischen Fans grün-rot angestrichen, und ist seit kurzem die Attraktion der Stadt.
Die Stadtverwaltung von Magaliesburg war zuerst nicht besonders angetan von diesem „Vandalismus“, hat dann aber beschlossen die Brücke bis zum Ende der Weltmeisterschaft in den portugiesischen Farben zu belassen.

Der Handel ist, so habe ich gelesen, um über 30 % gestiegen, seitdem die Portugiesen in der Stadt sind.
Und welche Stadtverwaltung will sich schon wegen einer angemalten Brücke, dieses Geschäft mit den portugiesischen Fans entgehen lassen?
Schließlich ist auch in Südafrika die Krise angekommen!

Die Portugiesische Fußballföderation hat das Hotel, in dem die Nationalspieler abgestiegen sind, bis zum 11. Juli, dem Tag des Endspiels, reserviert.
Bleibt zu hoffen dass sich die Geschäfte für die Bürger Magaliesburgs bis zu diesem Tag lohnen werden.
Es wäre ein wunderbares Omen!

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