Dienstag, 17. Mai 2011

Festgottesdienst zum 250. Geburtstag der DEKL


Mit einem Festgottesdienst zum 250. Geburtstag der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde zu Lissabon feierte die DEKL in ihrer Kirche, an der Praça de Espanha, ihr vierteltausendjähriges Bestehen.

Seit 1761 gibt es diese deutsche Auslandsgemeinde schon und in den vielen Jahren, seit ihrer Gründung, hat es natürlich Höhen und Tiefen gegeben, an denen in dem Gottesdienst, aber auch danach, an diesem Tag noch oft erinnert wurde.

Mit einer Intrade von Georg Philipp Telemann, nämlich einem Trompetenkonzert in f-moll, zogen der Gemeindekirchenrat, die Pfarrer Anke und Stefan Stalling und die illustren Gäste, allen voran der Bischof der Evangelischen Kirche in Deutschland für Ökumene und Auslandsarbeit, Bischof Martin Schindehütte, in die Kirche ein.

Mit dem Lied „Nun danket alle Gott“, dem Psalmgebet und der Apostelgeschichte, deren Text der gleiche war den der erste Pfarrer Johannes Schiving, damals in Lissabon in seiner ersten Predigt im Mai 1761 an seine Gemeinde hielt, begann der Festgottesdienst.

In dem Text der Apostelgeschichte heißt es:

„Und an Paulus erschien ein Gesicht bei der Nacht,
dies war von einem Mann aus Mecedonien,
der vor ihm stand und ihn bat und sprach:
Komme nach Macedonien und helfe uns!“

(Apostelgeschichte Kapitel XVI, vs. 9,10)

Sehr wohl bedachte Worte und schon damals, vor 250 Jahren, ein von Johannes Schiving nicht zufällig und willkürlich ausgewählter Text.
Genauso wie in der Apostelgeschichte Paulus aufgefordert wird in das ferne Mazedonien zu kommen um zu helfen, so wurde auch damals der junge Pfarrer Johannes Schiving in Lissabon, von der neuen deutschen Gemeinde, aufgefordert zu kommen, denn auch er wurde gebraucht um zu helfen.

Nach der Apostelgeschichte gab der Kirchenchor das Lied „Für die Schönheit dieser Welt“, von John Ruttler, zum besten, und alle zusammen stimmten wir in das Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“, und unter dessen Motto am Vortag die Gemeinde einen Schiffsausflug auf dem Tejo gemacht hatte, ein.

Dann hielt Bischof Martin Schindehütte aus Hannover, die Predigt zum 250. Geburtstag der Gemeindegründung.
Pfarrer Stefan Stalling spielte anschließend auf der Gitarre noch das Lied „Lasst uns beten! Lasst uns singen!“, welches er eigens für dieses Ereignis und seine Gemeinde komponiert und getextet hat.
In meinem nächsten Blogtext „Jubiläumslied“ werde ich das Lied hier noch einmal erwähnen.

Das Abendmahl, das Vater Unser und ein Dankgebet beendeten dann den Festgottesdienst in der Kirche.
Zu den Klängen eines vierhändigen Orgelorchesters von Johann Ernst Prinz von Sachsen-Weimar zog die Gemeinde dann aus der Kirche aus.

Danach wurde im Pfarrhaus und im Kirchgarten weiter gefeiert und in angenehmen Tischgesprächen, wurde noch die eine oder andere Geschichte aus den 250 Jahren Kirchengemeinde erzählt.
So froh viele auch waren, das nun die Zeit der Festvorbereitungen, die mit viel Arbeit einher ging, Vergangenheit war, so schade fanden es viele das so ein schönes Jubiläum nun vorbei war.

Die Gründerväter dieser Auslandsgemeinde in Lissabon wären stolz gewesen, auf die Gemeinde und ihre Mitglieder!

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