Donnerstag, 12. November 2009
In memoriam: Robert Enke
Robert Enke ist tot!
Und die Fußballwelt, sei es in seinem Heimatland Deutschland oder hier in seiner Wahlheimat Portugal, wo er Jahre lang für Benfica Lissabon im Tor stand und Mannschaftskapitän war, steht unter Schock.
Robert Enke wurde nur 32 Jahre alt.
Als Torwart von Hannover 96 und Torwart der Deutschen Fußballnationalmannschaft war Robert nicht nur bei seinen Kollegen, sondern vor allem bei den vielen Fußballfans, beliebt und geachtet.
Robert hinterlässt seine Ehefrau Teresa, eine Portugiesin, und seine kleine Adoptivtochter Leila zurück.
Was den 32jährigen dazu bewogen hat, sich am Dienstagabend, an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge, nahe Hannover, vor einen rasenden Zug zu werfen, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben.
Denn sowohl seine Ehefrau, als auch seine engsten Freunde, ahnten nicht, dass Robert so suizidgefährdet war, auch wenn sie wussten, dass er sehr labil war.
Sicherlich, er hatte in den letzten Jahren schwere persönliche Schicksalsschläge hinnehmen müssen, wie z.B. den Tod seiner kleinen Tochter Lara, die an einem schweren Herzfehler litt und dann zweijährig starb oder seine schwere bakterielle Mageninfektion, die er erst vor kurzem überstanden hatte.
Aber Robert wirkte nach außen hin immer sehr besonnen und gefestigt.
Wohlgemerkt, er wirkte so!
Denn innerlich muss Robert sehr mit sich selbst gekämpft und gelitten haben.
Wer so weit geht, und sich vor einen rasenden Zug wirft, wohl wissend dass er Menschen zurücklässt, die ihn über alles lieben und brauchen, der muss jegliche Hoffnung verloren haben.
Jegliche Hoffnung, bis auf die Eine:
die Hoffnung nach dem Tod an einem besseren Ort zu sein!
Ich hoffe, Robert Enke ist jetzt an einem besseren Ort!
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