Samstag, 5. September 2009

Die Azoeninsel Flores




Flores (Ilha das Flores) markiert mit seiner Nachbarinsel Corvo den westlichsten Außenposten Portugals und der Europäischen Gemeinschaft.

Mit 143 km² ist Flores die viertgrößte Insel des Azorenarchipels. Die Hauptstadt ist Santa Cruz das Flores im Osten der Insel. Der zweitgrößte Ort des Eilandes ist Lajes das Flores. Insgesammt leben ca. 4.000 Menschen auf Flores.

Flores liegt, wie ihre Nachbarinsel Corvo, im Gegensatz zu den anderen Azoreninseln, auf der nordamerikanischen Kontinentalplatte und nicht mehr auf der europäischen. Sie ist die westlichste europäische Insel und der Ort Fajã Grande ist damit das westlichste Dorf Europas.

Flores verkörpert den Inbegriff von Natur in ihrer ursprünglichsten Pracht.
Sie begegnet einem dort sprichwörtlich auf Schritt und Tritt: in den Bergen und Hügeln, die senkrecht zur Küste hin abfallen, in den sieben Kraterseen, die vielen Wasserfällen, die sich ins Meer ergießen, und nicht zuletzt in den vielen Blumen, die die ganze Insel übersäen, und ihr letztendlich den Namen gegeben haben.

Aber die Insel hieß nicht immer Flores.
Als sie im Jahre 1452 von Diogo de Teive entdeckt wurde, nannte er sie Ilha de São Tomás (deutsch: Sankt Thomasinsel). Erst um das Jahr 1500 herum, als die ersten Siedler aus Portugal die Insel dauerhaft bevölkerten, erhielt die Insel den Namen Flores, wie gesagt, wegen der vielen Blumen.

Die ersten Siedler machten die Insel urbar und pflanzten vor allem Getreide, Mais, Gemüse und die wertvolle Farbstoffpflanze Pastell an.
In den nächsten Jahrhunderten lebten die Einwohner weitgehend isoliert. Aufgrund der abgeschiedenen Lage kamen nur selten Handelsschiffe von den Azoreninseln Faial und Terceira, um Walöl, Butter und Honig gegen Stoffe und Pastellfarbe zu tauschen.

Die Wende kam im 19. Jahrhundert, als amerikanische Walfänger sich auf der Insel ein Basisdorf errichteten. Viele männliche Einwohner heuerten auf den amerikanischen Walfangbooten an, und
machten so die Walfangindustrie auch in Portugal heimisch.

Heute müssen sich die vielen Wale, die in den Gewässern um die Azoreninseln leben, keine sorgen vor den Walfängern mehr machen.
Heute werden sie nur noch von fotografierenden Touristen „gejagt“.

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