Dienstag, 8. September 2009

Die Azoreninsel Santa Maria




Santa Maria versteht es ihre Besucher in den Bann zu ziehen:
mit steilen Weinterrassen, die wie die Treppe eines Riesen aussehen, mit schlanken, weißen Schornsteinen, die an die ersten Siedler aus der Algarve erinnern, mit der Hauptstadt Vila do Porto und dem kleinen Ort Anjos, in dem Christoph Kolumbus (Cristóvão Colombo), nach der Rückkehr von seiner ersten Fahrt nach Amerika, betete.

Vom geologischen Standpunkt aus betrachtet, ist die Ilha de Santa Maria die älteste Insel der Azoren.
Von den neun Inseln ist sie die einzige, die nicht vulkanischen Ursprungs ist, sondern aus Sedimentgestein besteht.
Aus diesem Grund blieb Santa Maria über die Jahrhunderte hinweg auch von schweren Erdbeben verschont, im Gegensatz zu den anderen Inseln.
Mit 97 km² ist Santa Maria die südlichste und drittkleinste Insel des Archipels. Sie gehört, wie die Insel São Miguel, zur Östlichen Azorengruppe (Grupo Oriental).

Im Jahre 1427 von dem Seefahrer und Entdecker Diogo de Silves entdeckt, wurde sie 1439 von dem Seefahrer und Siedler Gonçalo Velho Cabral, an Maria Himmelfahrt, Santa Maria genannt.

Santa Maria hat schätzungsweise 6.000 Einwohner, die hauptsächlich von Ackerbau, Viehzucht und Fischfang leben und daneben noch das traditionelle Töpferhandwerk pflegen.
Die Hauptstadt ist Vila do Porto mit knapp 5.500 Einwohnern.
Somit leben in der Hauptstadt über 90% der Bevölkerung der Insel.

Santa Maria besitzt einen Flughafen, der manchen Großstadtflughafen vor Neid erblassen lässt.
Er wurde während des zweiten Weltkrieges von den Amerikanern gebaut, wurde aber vor dem Ende des selbigen nicht fertig, und war somit danach für die amerikanischen Streitkräfte zwecklos.
Portugal baute den Flughafen, der eine 3km lange Start- und Landebahn besitzt, zu einem Zivilflughafen für die Transatlantikflüge aus.
Nachdem mittlerweile jedoch fast alle Flugzeuge ohne Zwischenlandung den Atlantik überqueren, ist es still geworden um den Airport Santa Cruz.
Er wird heutzutage ein Mal am Tag, von einer Maschine aus Lissabon, angeflogen.

Santa Maria ist bekannt dafür, dass sie die schönsten Strände und die meisten Sonnenstunden der Azoren vorweisen kann.

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