Sonntag, 25. September 2011

Verwahrloster Aussichtspunkt





Heute war ich in der Alfama.
Ich musste dort einer Freundin etwas vorbeibringen, die Anfang des Monats in die Rua do Limoeiro gezogen ist.
Nur ein paar Schritte von ihrer Wohnung entfernt befindet sich einer der schönsten Aussichtspunkte (port.: miradouro) der Hauptstadt, der Miradouro de Santa Luzia.

Ich beschloss zum Miradouro zu laufen, weil ich schon seit Jahren nicht mehr dort war, um die Aussicht zu genießen.
Was ich aber zu sehen bekam war allerdings alles andere als ein Genuss.
Ich hatte schon gehört, dass der Miradouro in einem etwas verwahrlosten Zustand sei, dass er aber so heruntergekommen ist hätte ich nie gedacht.

Der kleine Park Jardim de Julio de Castilho, der zum Miradouro gehört, ist etwas heruntergekommen, überall stehen leere Bier- und Weinflaschen herum und dort wo man früher eine der schönsten Aussichten über die Alfama hatte versperren jetzt teilweise Dächer und Fernsehantennen die Sicht.
Ich war über so viel Dreck, Unordnung und Zerstörung einfach nur entsetzt!

In diesem Moment, da ich diese Worte niederschreibe, kann ich es immer noch nicht fassen, das einer der touristischsten Orte Lissabons so heruntergekommen ist.
Man sollte die Verantwortlichen im Lissabonner Rathaus ( port.: Câmara Munícipal de Lisboa) dazu verdonnern, selber einmal mit einem Besen und einer Schaufel den Aussichtspunkt wieder auf Vordermann zu bringen.

Aus sparmaßnahmlichen Gründen gibt es jetzt weniger Müllabführen, Straßenkehrer und Gärtner in Lissabon – und leider nicht nur hier.
Die Stadt aber jetzt total verwahrlosen zu lassen, ist purer Wahnsinn.
Das Bürger einen solchen Platz beschmutzen und vandalisieren ist schon schlimm genug.
Aber die Ignoranz und Unfähigkeit von so manchem Kommunalpolitiker ist zweifelsohne dreist und beschämend!

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