Freitag, 11. September 2009
Gott, bin ich stolz Portugiese zu sein
In meinem vorherigen post „Wo bleibt da die Gerechtigkeit“, vom 10. September 2009, kritisiere ich die Tatsache, das hier in Portugal, in öffentlichen Apotheken die Junkies kostenlos Spritzen ausgehändigt bekommen, um sich einen Schuss zu setzen, während jeder normale Bürger, wenn er sich ein vom Arzt verschriebenes Medikament spritzen lassen muss, teuer für die Spritzen bezahlen muss.
In den letzten Tagen habe ich, auf der Suche nach noch mehr solcher Ungerechtigkeiten, mit mehr Aufmerksamkeit die hiesigen Tageszeitungen durchgeblättert, und dabei folgende Absurditäten gefunden:
- Die portugiesische Regierung ermuntert die Bürger von den fossilen Energiestoffen (Kohle, Öl, Petroleum, Gas) auf moderne Energiequellen (Wasser, Wind, Sonne) umzusteigen. Wer aber sein Auto umrüstet, um mit Pflanzenöl fahren zu können, wird mit einer Strafsteuer belegt, weil er die Zahlung der Mineralölsteuer umgeht.
- In der Stadt Aveiro brachte letzte Woche ein 14jähriger mit einer Schusswaffe seinen Vater um. Der Junge wurde nur 17 Stunden in Polizeigewahrsam genommen, und kam bereits am nächsten Tag wieder aus dem Gefängnis raus, denn er ist, dem Gesetz nach, noch ein Kind. In der gleichen Woche aber, wird ein anderer Vater wegen häuslicher Gewalt angeklagt, weil er seinen 16jährigen Sohn geschlagen hat. Warum der Vater das Tat? Nun der Teenager hatte ihn bestohlen, um an Geld für Drogen ranzukommen.
- Soldaten, die in den ehemaligen Kolonialkriegen gedient haben, wie drei meiner Onkel, werden von der kommunistischen und sozialistischen Gesellschaft hier in Portugal, fast wie Parias behandelt. Im Gegensatz werden portugiesische Soldaten die heute im Kosovo, Afghanistan oder im Irak ihren Dienst tun, vom sozialistischen Regierungschef José Socrates als Helden bezeichnet.
- In Porto wird eine Lehrerin von zwei Schülern zusammengeschlagen. Die Schulbehörde schiebt diesen, in der Zwischenzeit leider schon fast alltäglichen Vorfall, auf das soziale Umfeld der Schüler zurück, und versetzt die Lehrerin in eine andere Schule, nicht die Schüler.
Gott, bin ich stolz Portugiese zu sein!
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