Mittwoch, 15. Juli 2009
Die Möwen
Die Möwen
An einem leuchtenden Sommermorgen
wandle ich am Ufer des Tejo herum.
Es schreien und kreischen die Möwen,
Ich aber wandle stumm.
Es schreien und kreischen die Möwen,
Und schauen mitleidig mich an:
“Sei unserem Gekreische nicht böse,
Du stummer, du trauriger Mann!“
Ach wüßten´s die Möwen, die kreischenden,
Wie tief manchmal verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßten´s die Möwen, die schreienden,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen das nervige Schreien
Und ihr Meckern hätte einen anderen Klang.
Und wüßten´s die Möwen, die meckernden,
Wie weh es mir manchmal ist ums Herz,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und brächten Trost in mein Herz.
Doch die Möwen können es nicht wissen,
Keine kennt meinen Schmerz:
Denn ich habe es mir selber zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.
(Angelo Paulo, Juli 2009)
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