Montag, 22. Juni 2009

Von Lästigen Behördengängen und zermürbendem Bürokratismus


Heute Morgen musste ich wieder zeitig aufstehen, um aufs Sozialamt zu gehen.
Seitdem ich berufslos bin, bin ich genötigt sämtliche Ämter und Behörden in Almada, wo ich lebe, abzulaufen.
Ich hasse es abgrundtief das Wort „arbeitslos“ zu benutzen! Denn Arbeit habe ich auch als berufsloser mehr als genug, indem ich pausenlos Bewerbungen schreibe, zu unzähligen Bewerbungsgesprächen gehe und in dem ich Stunden mit lästigen Behördengängen verbringe, die eigentlich in 10 Minuten erledigt sein könnten und die einen völlig demoralisieren!

Ich weiß zwar nicht wie es im Augenblick auf deutschen Ämtern und Behörden zugeht, aber die öffentliche Verwaltung hier in Portugal ist ein leidliches Thema.
Viele Behörden haben entweder zuwenig Personal, oder wenn sie genug Personal haben, dann sind nur wenige von ihnen auch qualifiziert. Obwohl die meisten räumlichen und materiellen Ausstattungen das europäische Niveau erreichen, ist das Personal meistens inkompetent.
Aber für mich am schlimmsten, ist der zermürbende Bürokratismus: komplizierte Formulare, undurchsichtige Abläufe, unerklärliche Dauer der Verfahren im Zeitalter des Computers, unklare Zuständigkeiten, unfreundliches Personal und lange Warteschlangen machen den Kontakt mit Behörden und Ämtern hier in Portugal zu einem nervenaufreibenden Geduldspiel.

Und, wie ich leider zugeben muss, Geduld ist nicht gerade eine meiner größten Stärken!
Kaum zuhause angekommen, denke ich jetzt schon mit Grauen an meinen nächsten Gang aufs Amt!

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