Wer die Straßen Lissabons, und die anderer portugiesischer Städte überall auf der Welt durchläuft, dem sind bestimmt schon mal die Bürgersteige und öffentlichen Plätze aufgefallen, die so anders aussehen, als die Bürgersteige und öffentlichen Plätze anderswo.
Anderswo geht und läuft man auf Bürgersteigen. Bei uns wandelt man auf wahren Kunstwerken aus marmornem Pflaster.
Diese Art der Bürgersteigbepflasterung nennt man hier in Portugal „calçada portuguesa“ (Portugiesischer Pflaster) oder auch „mosaico português“ (Portugiesischer Mosaik), und in Teilen Brasiliens ist diese Arbeit auch unter dem Begriff „pedra portuguesa“ (Portugiesischer Stein) bekannt.
Aber egal welchen Namen man dieser Art des Dekorierens von Bürgersteigen, öffentlichen Plätzen, Märkten, Parks und Privatgrundstücken auch gibt, es handelt sich dabei immer um eine äußerst besondere Art und Weise, Kunst in die Städte zu bringen.
Die Kunst besteht darin, 6-10 cm große, würfelförmige Pflastersteine, die meistens aus weißem Marmor und schwarzem Basaltstein bestehen, zu wahren Gemälden zusammenzusetzen. Außer dem traditionell weißem Marmor und dem schwarzen Basalt, benutzt man mancherorts auch braunen und roten Marmor, um mit dem weißen Marmor einen Kontrast zu bilden. In manchen Städten Brasiliens benutzt man neuerdings auch blau und grün gefärbte Steine, die aber hier in Portugal unvorstellbar wären, denn hier ist das weiß-schwarze Muster nach wie vor tonangebend.
Heutzutage werden die Bürgersteige vom Berufsstand der „calceteiros“ künstlerisch bearbeitet.
Aber die ersten, die dieser Arbeit und dieser Art von Bürgersteigbepflasterung nachgingen, waren Strafgefangene!
Im Jahre 1842, ließ der Lissabonner Gefängnisdirektor, Generalleutnant Eusébio Pinheiro Furtado, den Vorplatz seines Gefängnisses São Jorge, mit einem, für heutige Verhältnisse, einfachen Zick-Zack-Muster, von seinen Haftinsassen verschönern.
Dies gefiel der Stadtverwaltung so sehr, dass 1843 Mittel freigegeben wurden, damit die Sträflinge den gesamten Rossio, den mit knapp 9000 m² großen Hauptplatz Lissabons, mit einem Wellenmuster dekorierten.
Der Erfolg war grandios.
Gäste aus aller Welt bewunderten den nun dekorativen Rossio. Wenn das „Wohnzimmer“ der Lissabonner bis dahin bei seinen Einwohnern beliebt war, nun war er auch über die Stadtgrenzen hinweg bekannt.
Die „calçadas portuguesas“ findet man, wie schon erwähnt, nicht nur in portugiesischen Dörfern und Städten, sondern überall dort, wo Portugal seinen kulturellen „Stempel“ hinterlassen hat, wie in Brasilien, Teilen Indiens, im chinesischen Macao und natürlich in den ehemaligen Kolonien Afrikas.
Besonders berühmt ist die calçada von der Copacabana in Rio de Janeiro, die calçada des Senatplatzes von Macao und die calçada der Strandpromenade von Luanda in Angola.
Da der Beruf des „calceteiro“ zu aussterben drohte (es handelt sich nämlich hierbei um einen zwar angesehenen, aber leider auch schlecht bezahlten Beruf!), wurde 1986 von der Stadt Lissabon eine Berufsfachschule gegründet, auf der nun die Jüngeren von den Älteren diesen Beruf von der Pike auf erlernen konnten.
Seit 1999 stehen in Portugal fast alle „calçadas portuguesas“, die älter als 50 Jahre alt sind, unter Denkmalschutz!
Anderswo geht und läuft man auf Bürgersteigen. Bei uns wandelt man auf wahren Kunstwerken aus marmornem Pflaster.
Diese Art der Bürgersteigbepflasterung nennt man hier in Portugal „calçada portuguesa“ (Portugiesischer Pflaster) oder auch „mosaico português“ (Portugiesischer Mosaik), und in Teilen Brasiliens ist diese Arbeit auch unter dem Begriff „pedra portuguesa“ (Portugiesischer Stein) bekannt.
Aber egal welchen Namen man dieser Art des Dekorierens von Bürgersteigen, öffentlichen Plätzen, Märkten, Parks und Privatgrundstücken auch gibt, es handelt sich dabei immer um eine äußerst besondere Art und Weise, Kunst in die Städte zu bringen.
Die Kunst besteht darin, 6-10 cm große, würfelförmige Pflastersteine, die meistens aus weißem Marmor und schwarzem Basaltstein bestehen, zu wahren Gemälden zusammenzusetzen. Außer dem traditionell weißem Marmor und dem schwarzen Basalt, benutzt man mancherorts auch braunen und roten Marmor, um mit dem weißen Marmor einen Kontrast zu bilden. In manchen Städten Brasiliens benutzt man neuerdings auch blau und grün gefärbte Steine, die aber hier in Portugal unvorstellbar wären, denn hier ist das weiß-schwarze Muster nach wie vor tonangebend.
Heutzutage werden die Bürgersteige vom Berufsstand der „calceteiros“ künstlerisch bearbeitet.
Aber die ersten, die dieser Arbeit und dieser Art von Bürgersteigbepflasterung nachgingen, waren Strafgefangene!
Im Jahre 1842, ließ der Lissabonner Gefängnisdirektor, Generalleutnant Eusébio Pinheiro Furtado, den Vorplatz seines Gefängnisses São Jorge, mit einem, für heutige Verhältnisse, einfachen Zick-Zack-Muster, von seinen Haftinsassen verschönern.
Dies gefiel der Stadtverwaltung so sehr, dass 1843 Mittel freigegeben wurden, damit die Sträflinge den gesamten Rossio, den mit knapp 9000 m² großen Hauptplatz Lissabons, mit einem Wellenmuster dekorierten.
Der Erfolg war grandios.
Gäste aus aller Welt bewunderten den nun dekorativen Rossio. Wenn das „Wohnzimmer“ der Lissabonner bis dahin bei seinen Einwohnern beliebt war, nun war er auch über die Stadtgrenzen hinweg bekannt.
Die „calçadas portuguesas“ findet man, wie schon erwähnt, nicht nur in portugiesischen Dörfern und Städten, sondern überall dort, wo Portugal seinen kulturellen „Stempel“ hinterlassen hat, wie in Brasilien, Teilen Indiens, im chinesischen Macao und natürlich in den ehemaligen Kolonien Afrikas.
Besonders berühmt ist die calçada von der Copacabana in Rio de Janeiro, die calçada des Senatplatzes von Macao und die calçada der Strandpromenade von Luanda in Angola.
Da der Beruf des „calceteiro“ zu aussterben drohte (es handelt sich nämlich hierbei um einen zwar angesehenen, aber leider auch schlecht bezahlten Beruf!), wurde 1986 von der Stadt Lissabon eine Berufsfachschule gegründet, auf der nun die Jüngeren von den Älteren diesen Beruf von der Pike auf erlernen konnten.
Seit 1999 stehen in Portugal fast alle „calçadas portuguesas“, die älter als 50 Jahre alt sind, unter Denkmalschutz!
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