Dienstag, 27. Mai 2014

Resümee der Europawahl 2014 in Portugal


Es ist noch nicht einmal 48 Stunden her, da schlossen die letzten Wahllokale in Europa – die Europawahl 2014 war durch das Volk an der Urne entschieden!
Bei dieser Europawahl haben in vielen Mitgliedstaaten europakritische Protestparteien zugelegt.
So siegte in Frankreich die rechtsextreme „Nationale Front“ (franz.: Front Nacional), in Großbritannien triumphierte die europafeindliche „UKIP-Partei“ (engl.: United Kingdom Independence Party) und in Griechenland wurde die rechtsradikale „Chrysi Avgi“ sogar drittstärkste Partei.

In Deutschland trat die Anti-Euro-Partei „AfD“ (dt.: Alternative für Deutschland) das erste Mal bei einer Europawahl an und gewann auf Anhieb 7% der Wählerstimmen.
In Portugal verpassten die Bürger der konservativen Regierung von Premierminister Pedro Passos Coelho, nur knapp eine Woche nach dem Verlassen des EU-Rettungsschirms, einen gehörigen Denkzettel.
Das Wahlbündnis „Aliança Portugal“ der Regierungsparteien PSD (port.: Partido Social Demokrata / dt.: Sozialdemokratische Partei) und CDS-PP (port.: Centro Democrático Social - Partido Popular / Sozialdemokratisches Zentrum – Volkspartei) belegten mit 27,7% hinter den siegreichen Sozialisten, mit 31,45%, nur den zweiten Platz bei der Wählergunst.

Insgesamt werden im zukünftigen Europaparlament 21 portugiesische Abgeordnete aus fünf verschiedenen Parteien vertreten sein.
Diese Parteien sind:

- PS (port.: Partido Socialista / dt.: Sozialistische Partei)
8 Abgeordnete
- Aliança Portugal (Wahlbündnis zwischen der PSD und der CDS-PP)
7 Abgeordnete
- CDU (port.: Coligação Democrática Unitária / dt.: Demokratische Einheitskoalition)
3 Abgeordnete
- MPT (port.: Movimento Partido da Terra / dt.: Bewegung Partei der Erde)
2 Abgeordnete
- BE (port.: Bloco de Esquerda / dt.: Linker Block)
Eine Abgeordnete

Diesen fünf Parteien gehören 21 portugiesische Europa-Abgeordnete an.
Diese sind:

- Francisco José Pereira de Assis Miranda – PS
- Maria João Rodrigues – PS
- Carlos Zorrinho – PS
- Elisa Maria da Costa Guimarães Ferreira – PS
- Ricardo da Piedade Abreu Serrão Santos – PS
- Ana Maria Rosa Martins Gomes – PS
- Pedro Cunha da Silva Pereira – PS
- Liliana Rodrigues – PS

- Paulo Artur dos Santos Castro Rangel – Aliança Portugal
- Fernando Ruas – Aliança Portugal
- Sofia Ribeiro – Aliança Portugal
- Nuno Melo – Aliança Portugal
- Carlos Coelho – Aliança Portugal
- Claudia Aguiar – Aliança Portugal
- José Manuel Fernandes – Aliança Portugal

- João Manuel Peixoto Ferreira – CDU
- Inês Cristina Zuber – CDU
- Miguel Viegas – CDU

- António de Sousa Marinho e Pinto – MPT
- José Inácio Faria – MPT

- Marisa Isabel dos Santos Matias – BE

Die portugiesische Regierung ist wie fast alle Regierungen in der EU mit dem Ausgang dieser Europawahl unzufrieden und sieht nun  schwierigen politischen Zeiten entgegen.
Aber anstatt jetzt zu kapitulieren und zu lamentieren, sollten die Herren Politiker lieber diese Wahl als Chance ansehen – als die Chance um über die zukünftige Europapolitik nachzudenken und wie man den jeweiligen Bürgern in Zukunft besser klar machen kann, wie wichtig Europa für jeden einzelnen von uns ist!

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