Mittwoch, 19. Juni 2013
Betriebsausflug mit dem Bus der Linie 728
In Lissabon gibt es zwei große Tourismusbusunternehmen, die Besuchern Lissabons praktische Rundreisen durch die Stadt anbieten. Es sind dies die gelben Doppeldeckerbusse von „Yellow Buses“ und die roten Doppeldecker von „City Sightseeing Portugal“.
Beide Busunternehmen durchfahren zwar die Hauptstadt von Nord nach Süd, und von Ost nach West, immer an den wichtigsten touristischen Punkten entlang, aber man muss den stolzen Preis von etwa 20 Euro berappen, will man solch eine Rundfahrt mitmachen.
Da Lissabon ein sehr gutes öffentliches Nahverkehrsnetz hat, ausgenommen natürlich an den in letzter Zeit immer häufiger stattfindenden Streiks, ist eigentlich jeder Punkt mit den normalen Bussen, Bahnen, der Metro und den Fähren leicht zu erreichen.
Da eine Fahrt mit den Öffentlichen im Durchschnitt 1,80 Euro kostet, schlage ich meinen Freunden und Bekannten aus Deutschland oftmals vor, wenn sie hier in Lissabon zu Besuch sind, die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erkunden, schließlich ist dies um einiges billiger als mit den schon erwähnten Touri-Bussen und zweifelsohne genauso sehenswert.
Als nun diese Woche meine Arbeitskollegen Melanie aus Berlin hier in Lissabon zu Besuch war, habe ich sie, in Begleitung anderer Arbeitskollegen aus unserem Büro, auf so eine Reise mit einem Bus der Lissabonner Verkehrsbetriebe Carris, mitgenommen.
Wir sind mit dem Bus der Linie 728, der die Strecke Portela – Restelo bedient, vom Oceanario (dt.: Ozeanarium) bis nach Belém gefahren.
Für einen Lissabonner, der diese Strecke tagtäglich fahren muss, mag diese Busverbindung nichts weiter als eine alltägliche Fahrt zum Arbeitsplatz sein, aber ein Tourist oder ein Besucher der Stadt mag es kaum glauben, wie viele Sehenswürdigkeiten man alleine auf dieser Stecke zu sehen bekommt.
Hier ein kleiner Auszug von einigen Sehenswürdigkeiten, die man sich vom Bus der Linie 728 bequem während der Fahrt anschauen kann:
- Museu da Ciência e Tecnologia (dt.: Wissenschafts- und Technologiemuseum)
- Antiga Fábrica do Gás de Portugal (dt.: ehemalige Gasfabrik)
- Praça 25 de Abril (dt.: Platz des 25. April)
- Poço do Bispo (alter Stadtteil von Lissabon)
- Palácio da Mitra (dt.: Bischöfliches Palais)
- Convento de São Francisco de Xabregas (dt.: Kloster Sankt Franziskus im Stadtteil Xabregas)
- Manutenção Militar (dt.: Militärische Wartungshallen)
- Doca de Xabregas (dt.: Wasserdock von Xabregas)
- Convento da Madre de Deus (dt.: Kloster der Mutter Gottes – Kachelmuseum)
- Fábrica Nacional (dt.: große Nudel- und Teigwarenfabrik Nacional)
- Tipografia Antiga (dt.: Alte Druckerei)
- Estação de Santa Apolonia (dt.: Bahnhof von Santa Apolonia)
- Museu Militar (dt.: Militärmuseum)
- Bairro São Vicente de Fora (dt.: alter Stadtteil von Lissabon)
- Igreja de São Vicente de Fora (dt.: Sankt Vinzenzkirche)
- Panteão Nacional (dt.: Nationaler Pantheon)
- Casa do Conto (dt.: Münzhaus)
- Alfândega (dt.: Zollhaus)
- Alfama (dt.: alter Stadtteil von Lissabon)
- Sé Patriarcal (dt.: Kathedrale)
- Casa dos Bicos (dt.: Haus der Spitzen)
- Ministerio das Finanças (dt. Finanzministerium)
- Praça do Cemercio (dt.: Handelsplatz)
- Praça do Municipio (dt.: Rathausplatz)
- Arsenal da Marinha (dt.: Marinearsenal)
- Cais do Sodré (alter Stadtteil von Lissabon)
- Praça da Ribeira (dt.: die Markthalle von Ribeira)
- Santos (alter Stadtteil von Lissabon)
- Museu de Arte Antiga (dt.: Museum für alte Kunst)
- Alcântara ( alter Stadtteil von Lissabon)
- Hospital Égas Moniz (dt.: Krankenhaus Égas Moniz)
- Antiga Cordoaria Nacional (dt.: alte Nationale Seilfabrik)
- Museu dos Coches (dt.: Kutschenmuseum)
- Praça do Vice-Rei da India Afronso de Albuquerque (dt. Platz des Vizekönigs von Indien Afonso de Albuquerque)
- Palácio de Belém (dt.: Palast von Belém)
- Mosteiro dos Jerónimos (dt.: Hieronymuskloster)
- Praça do Império (dt.: Imperiumplatz)
- Monumento dos Descobrimentos (dt.: Denkmal der Entdeckungen)
In Belém angekommen, bin ich dann mit Melanie, Sandra, Ana Rita, Sabine, Tanja und Miguel in der alten Konditorei „Casa dos Pasteis de Belém“ eingekehrt, in dem die original Pasteis de Belém hergestellt werden.
Die Pasteis de Belém sind kleine Törtchen aus Blätterteig, die mit einer geheimen Creme aus Sahne (port.: natas), Eigelb und Zucker, hergestellt werden, und weit über die Grenzen Portugals hinaus wegen ihres deliziöesn Geschmacks berühmt sind.
Wir haben diesen gemeinsamen „Betriebsausflug“ sehr genossen und uns vorgenommen, bei Gelegenheit wieder solch eine „Rundreise“ zu unternehmen.
Dazu mehr demnächst hier in diesem Blog!
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