Jeder kennt diese ärgerlichen facebook-Partys, wo Jugendliche leichtsinnig jeden einladen, und sich dann hinterher wundern eine Horde von Krawallmachern im Vorgarten zu haben.
Letzte Woche wurde, mit aller Absicht, über facebook zu einer Kundgebung eingeladen, die unter dem Namen „Que se lixe a Troika – Queremos a nossa vida de volta!“ (dt.: „Zum Teufel mit der Troika – wir wollen unser Leben zurück!“) stand.
Die Organisatoren dieser Demonstration hatten mit einigem Zulauf gerechnet, aber selbst sie waren hinterher überrascht, wie viele Leute gestern ihrer Aufforderung zum demonstrieren gefolgt sind.
Hunderttausende Menschen, nach Medienberichten sogar über eine Million, gingen am gestrigen Samstag in 40 Städten des Landes, gegen die Sparpolitik von Premierminister Pedro Passos Coelho und der Troika, die aus jeweils einem Vertreter der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfond besteht, auf die Straße.
Es war gestern die größte Kundgebung Portugals seit dem Ende der Nelkenrevolution im Jahre 1974.
Bis auf ein paar Tomaten und Eier die auf den Sitz der Troika an der Praça de Espanha unter dem Beifall von Tausenden geworfen wurden, verlief die Demonstration weitestgehend friedlich.
Doch als die Kundgebung offiziell beendet war, versammelten sich noch einige hundert Demonstranten vor dem Palacio de São Bento, dem portugiesischen Parlament.
Und hier geriet die ganze Kundgebung dann für einige Momente aus dem Ruder.
Ein paar vermummte Chaoten fingen an, eine Sondereinheit der Polizei, die auf den Stufen des Parlaments zusammengezogen war um eine drohende Stürmung des hohen Hauses zu verhindern, mit Flaschen, Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern zu bewerfen.
Die Polizei hatte aber nach wenigen Minuten die Sache glücklicherweise unter Kontrolle.
Die eigentliche Demonstration, die wie ich schon geschrieben habe friedlich verlaufen ist, hat ihre volle Legimitation in einem freien Land, wie Portugal es noch immer ist, gehabt.
Die Ausschreitungen die sich danach vor dem Parlament abspielten, sind aber keineswegs zu entschuldigen und absolut zu verurteilen.
Viele kritisieren Pedro Passos Coelho wegen seinen harten Sparmaßnahmen, und ich möchte hier auch keine Lanze für ihn brechen.
Aber man vergisst leider nur zu oft, dass es nicht Passos Coelho war, der die Troika gerufen hat, sondern sein Amtsvorgänger José Socrates.
Es war der Sozialist Socrates der die Troika ins Land geholt hat, nachdem er und die Vorgängerregierungen Portugal wirtschaftlich an die Wand gefahren hatten.
Gerne würde ich die, die jetzt so über die Troika herziehen und die gestern bei jedem Tomatenwurf so begeistert applaudiert haben, einmal fragen:
Wo wären wir denn heute ohne die Hilfe der Troika?
Das Motto der gestrigen Demonstration lautete „Zum Teufel mit der Troika – wir wollen unser Leben zurück!“.
Nun ich bin fest der Überzeugung dass es uns Portugiesen in absehbarer Zeit besser gehen wird.
Oder aber wir riskieren in den nächsten Wochen das absolute politische und wirtschaftliche Chaos.
Über eines müssen wir uns alle im Klaren sein:
„Wir wollen unser Leben zurück“ ist ein utopischer Slogan, denn unser Leben wird niemals wieder so sein wie früher!
Letzte Woche wurde, mit aller Absicht, über facebook zu einer Kundgebung eingeladen, die unter dem Namen „Que se lixe a Troika – Queremos a nossa vida de volta!“ (dt.: „Zum Teufel mit der Troika – wir wollen unser Leben zurück!“) stand.
Die Organisatoren dieser Demonstration hatten mit einigem Zulauf gerechnet, aber selbst sie waren hinterher überrascht, wie viele Leute gestern ihrer Aufforderung zum demonstrieren gefolgt sind.
Hunderttausende Menschen, nach Medienberichten sogar über eine Million, gingen am gestrigen Samstag in 40 Städten des Landes, gegen die Sparpolitik von Premierminister Pedro Passos Coelho und der Troika, die aus jeweils einem Vertreter der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfond besteht, auf die Straße.
Es war gestern die größte Kundgebung Portugals seit dem Ende der Nelkenrevolution im Jahre 1974.
Bis auf ein paar Tomaten und Eier die auf den Sitz der Troika an der Praça de Espanha unter dem Beifall von Tausenden geworfen wurden, verlief die Demonstration weitestgehend friedlich.
Doch als die Kundgebung offiziell beendet war, versammelten sich noch einige hundert Demonstranten vor dem Palacio de São Bento, dem portugiesischen Parlament.
Und hier geriet die ganze Kundgebung dann für einige Momente aus dem Ruder.
Ein paar vermummte Chaoten fingen an, eine Sondereinheit der Polizei, die auf den Stufen des Parlaments zusammengezogen war um eine drohende Stürmung des hohen Hauses zu verhindern, mit Flaschen, Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern zu bewerfen.
Die Polizei hatte aber nach wenigen Minuten die Sache glücklicherweise unter Kontrolle.
Die eigentliche Demonstration, die wie ich schon geschrieben habe friedlich verlaufen ist, hat ihre volle Legimitation in einem freien Land, wie Portugal es noch immer ist, gehabt.
Die Ausschreitungen die sich danach vor dem Parlament abspielten, sind aber keineswegs zu entschuldigen und absolut zu verurteilen.
Viele kritisieren Pedro Passos Coelho wegen seinen harten Sparmaßnahmen, und ich möchte hier auch keine Lanze für ihn brechen.
Aber man vergisst leider nur zu oft, dass es nicht Passos Coelho war, der die Troika gerufen hat, sondern sein Amtsvorgänger José Socrates.
Es war der Sozialist Socrates der die Troika ins Land geholt hat, nachdem er und die Vorgängerregierungen Portugal wirtschaftlich an die Wand gefahren hatten.
Gerne würde ich die, die jetzt so über die Troika herziehen und die gestern bei jedem Tomatenwurf so begeistert applaudiert haben, einmal fragen:
Wo wären wir denn heute ohne die Hilfe der Troika?
Das Motto der gestrigen Demonstration lautete „Zum Teufel mit der Troika – wir wollen unser Leben zurück!“.
Nun ich bin fest der Überzeugung dass es uns Portugiesen in absehbarer Zeit besser gehen wird.
Oder aber wir riskieren in den nächsten Wochen das absolute politische und wirtschaftliche Chaos.
Über eines müssen wir uns alle im Klaren sein:
„Wir wollen unser Leben zurück“ ist ein utopischer Slogan, denn unser Leben wird niemals wieder so sein wie früher!
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