Am letzten Samstag, auf dem Rückweg von Évora nach hause, fuhr ich durch das kleine Städtchen Arraiolos, und genoss dort nicht nur den wunderschönen Ort und die traumhafte Aussicht, sonder auch ein sehr leckeres Mittagessen.
Das Städtchen Arraiolos, das alte römische „Arandia“, liegt etwa 30 km nördlich von Évora, in einer sehr reizvollen Umgebung, auf einem „Monte“, einer sanften Anhöhe, über der weiten Ebene der Provinz Alto Alentejo.
Bekannt ist Arraiolos für die dort, in einer kreuzstichähnlichen Technik, gefertigten bunten Wollteppiche.
Diese Technik wurde von den Mauren übernommen und wird bis heute, über die Jahrhunderte hinweg, in Arraiolos gepflegt.
Zuerst verwendete man vorwiegend orientalische Muster indem man Perserteppiche imitierte. Dann ab dem 17. Jahrhundert orientierte man sich an volkstümliche und geometrische Muster. Heute sind die arabischen Muster wieder stark im kommen.
Über den weißen Häusern von Arraiolos, mit ihren meist gelb und blau eingerahmten Fenstern und Türen, erhebt sich die Ruine einer mächtigen Burg (port.: Castelo de Arraiolos) aus dem 14. Jahrhundert, mit einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert innerhalb ihrer Mauern.
Vom Castelo aus genießt man einen imposanten, weiten Blick über Arraiolos und die fruchtbare Alentejoebene.
Im Ort selbst sind das Rathaus (port.: Câmara Municípal), die Kirche der Barmherzigkeit (port.: Igreja da Miséricordia) und das Kloster (port.: Convento dos Lóios) einen Besuch wert.
Und sollte einem, nach einem Spaziergang in Arraiolos, der Magen knurren, so kann man im kleinen Restaurant „O Gingão“, auf dem Platz Praça Lima e Brito, genau neben dem Rathaus, einkehren.
Im „O Gingão“ kann man sehr gut und verhältnismäßig billig essen!
Und auch den roten Hauswein kann ich nur wärmstens empfehlen.
Mann muss also nicht hunderte von Euro, in Form eines Teppichs, für ein Andenken aus Arreiolos ausgeben, über das man sich dann freuen kann.
Nein, ein gutes Essen und ein Glas Rotwein haben den Selben angenehmen Effekt!...
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