Freitag, 30. Oktober 2009
Cagarro
Wer jemals auf den Azoren war, wird in den Abendstunden und in der Dämmerung den einzigartigen jammernden und krächzenden Ruf eines besonderen Vogels gehört haben.
Dieser jammernde, typische Ruf gehört dem Cagarro (dt.: Gelbschnalbel-Sturmtaucher / lat.: Calonectris diomedea borealis), der wirklich nur nachts zu hören ist.
Auf den Azoren lebt mit über 500.000 Paaren 80% der Weltbevölkerung dieser unscheinbaren Vogelart.
Nur auf der Insel Madeira und den Kanarischen Inseln gibt es noch einige Paare dieser Seevögel. Mit einer Flügelspannweite von gut 120 cm ist dieser grau-braune, und an der Brust, weiße Seevogel mit seinem gelben Schnabel. der häufigste Vogel auf den Azoreninseln.
Dementsprechend war ich heute, als ich von der Arbeit nach hause fuhr, mehr als überrascht, als ich beim überqueren des Tejos, den Ruf eines Cagarros hörte.
Wie sich dieser große Seevogel bis ans hiesige Festland verirren konnte, ist mir ein Rätsel.
Denn hier auf dem Kontinent findet man diese Vogelart eigentlich nie an.
Umso glücklicher war ich, als ich heute den charakteristischen Ruf des Gelbschnabel-Sturmtauchers hörte.
Ich fühlte mich sofort an meinen traumhaften Azorenurlaub, vor gut zehn Jahren, zurückerinnert.
Danke Cagarro, wo auch immer du her kamst!
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