Dienstag, 21. Juli 2009
Meine persönliche Landung
Heute am 20. Juli, vor genau 40 Jahren, betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.
Millionen von Menschen verfolgten damals, live im Fernsehen, wie Armstrong die Sprossen der Leiter der Eagle runterhüpfte.
Was die Welt damals sah, und was wir noch heute an Bildmaterial zu sehen bekommen, ist das der Erdtrabant durch erschreckende Eintönigkeit glänzte.
Nichtsdestotrotz sind diese bewegten und wackeligen Schwarz-Weiß-Bilder, in Kombination mit Computerpiepsen und gemurmelten Technik-Chinesisch, heute noch äußerst reizvoll.
Als er seinen Fuß auf den Erdtrabanten setzte, sagte Armstrong die unvergesslichen Worte:
„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“.
Das sind sehr bedeutende Worte, aber wie alles im Leben, so sind auch sie eine Sache des Betrachters.
Denn einige Monate später, als Alan Bean, der nicht gerade sehr hoch gewachsen war, den Mond betrat, relativierte er Armstrongs Worte mit folgender Bemerkung:
„Das mag ja ein kleiner Schritt für Neil Armstrong gewesen sein, aber für so einen kleinen Kerl wie mich ist das doch ein ganz schöner Satz“.
So hat jeder seine eigene Sicht und seine persönliche Mondlandung, sei es als Astronaut oder als Fernsehzuschauer.
Auch ich hatte heute meine „eigene (Mond)Landung“, an der ich teilnehmen durfte.
Am Lissabonner Flughafen „Aeroporto da Portela“ landeten heute meine Schwester Carla, mein Schwager Egbert, mein Neffe Nélson und meine Nichte Lorena aus Deutschland an.
Sie werden ihre Sommerferien hier bei uns verbringen, und ich habe es kaum abwarten können, sie heute am Flughafen endlich abholen zu dürfen.
Wir freuen uns alle auf gemeinsame Urlaubstage.
Für die Menschheit mag diese Landung heute kein Weltereignis gewesen sein.
Aber für mich persönlich, ging heute morgen am Flughafen, als ich die vier Menschen in die Arme nehmen konnte die ich so sehr liebe, unweigerlich die Sonne auf!
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