Letzten Sonntag besuchte ich wieder einmal den Gottesdienst in der Deutschen Evangelischen Kirche zu Lissabon, die in der Avenida Columbano Bordalo Pinheiro liegt, in der Nähe der Praça de Espanha.
Wie üblich, traf sich die ganze Kirchengemeinde, nach dem Gottesdienst, im Pfarrhaus zu Kaffee und Kuchen. Bei diesen Treffen lernt man immer wieder neue, interessante Menschen kennen und kommt mit diesen ins Gespräch.
Am Sonntag hatte ich so ein interessantes Gespräch mit einem Touristen aus Hameln, der zufälliger Weise vor dem Gottesdienst, aus seinem Hotel kommend, an der Kirche vorbei ging und sich entschied, spontan am Gottesdienst teilzunehmen. Das ist z. B. eines der Dinge, die ich so an diesem Gotteshaus liebe: diese Kirche und ihre Gemeinde sind unheimlich einladend und gastfreundlich.
Aber nun zu dem, wie ich finde, interessanten Gespräch, welches ich mit Reiner Weber, so hieß der Mensch, hatte:
„Können sie mir als Portugiese etwas erklären?“ fragte er mich, nach dem üblichen Smalltalk. Ich nickte und sagte ihm ich würde es versuchen.
„Können sie mir erklären warum sich hier in Portugal Frauen und Männer manchmal mit Wangenkuss begrüßen und manchmal mit einem Händedruck?“
Ich bin ja schon immer der Meinung gewesen, das es schwieriger ist eine kluge Frage zu stellen, als eine kluge Antwort zu geben. Und ich muss neidlos zugeben, das dies eine sehr gute und kluge Frage war, obwohl ich als Portugiese so auf Anhieb keine Antwort für Reiner hatte, denn als Portugiese begrüße ich meinen Gegenüber, sei er nun weiblich oder männlich, intuitiv, ohne groß vorher zu überlegen.
Natürlich habe ich schon Deutsche erlebt die, bevor sie jemanden hier in Portugal vorgestellt wurden, völlig entspannt waren, um dann, im Moment der Begegnung völlig stotternd und mit durchschwitzen Händen dazustehen, ohne zu wissen: Wangenkuss oder Handschlag?!? Aber ich habe mir noch nie sehr viele Gedanken darüber gemacht.
Wenn ein Portugiese diese Zeilen lesen würde, dann würde er das ganze so ziemlich albern finden; vielleicht weil er die Antwort wüsste, ohne groß über diese nachgedacht zu haben oder weil die Frage ihm merkwürdig erscheinen würde.
Aber für Reiner ist das keine merkwürdige Frage. Im Gegenteil: er ist Deutscher; er kommt aus einem Land in dem der physische Kontakt bei einer Begrüßung eher die Ausnahme ist, jedenfalls mehr als bei uns Südländern. Aus eigener Erfahrung und durch meine Besuche in Deutschland weiß ich selber, das viele Deutsche so tun als ob sie den Wangenkuss schon verinnerlicht hätten. Sie finden es manchmal sogar schick sich mit einem Wangenkuss zu begrüßen oder zu verabschieden. Aber das ist meistens nur Schein! Denn sie sind von Natur aus reservierter.
Meiner Meinung nach (und ich wiederhole noch einmal das ich mir eigentlich noch nie sehr viele Gedanken über dieses Thema gemacht habe) sollte man immer eine Frau mit einem Wangenkuss begrüßen. Aber - es ist die Frau die über den Wangekuss entscheidet, und nicht der Mann! Ein generelles Rezept habe ich für die Lösung dieses „Problems“ nicht, da ich den Wangenkuss, wie schon geschrieben, aus reiner Intuition gebe.
Die radikalste Lösung wäre es so zu handhaben wie mein kleiner Neffe Nelson Joel. Der verweigert sich nämlich, ohne Erbarmen, jeder Knutscherei, sei es bei Mädchen, Frauen, alten Omas oder Vertretern des männlichen Geschlechts. Aber Nelson Joel ist halbdeutscher, und hat somit in seinen Genen den Widerwillen zum Wangenkuss geerbt.
Auf die Frage von Reiner, ob eine portugiesische Frau sich eher beleidigen fühlen würde, wenn ein Mann sie mit einem Handschlag begrüßt obwohl sie eher einen Wangenkuss erwartet hat oder umgekehrt, wusste ich nur eine Antwort zu geben:
„Kann ich ihnen nicht sagen Reiner. Wer kann schon von sich behaupten die Frauen zu kennen? Ich muss mich an die Regeln der Etikette halten, und nicht diese überdenken.“
Wie üblich, traf sich die ganze Kirchengemeinde, nach dem Gottesdienst, im Pfarrhaus zu Kaffee und Kuchen. Bei diesen Treffen lernt man immer wieder neue, interessante Menschen kennen und kommt mit diesen ins Gespräch.
Am Sonntag hatte ich so ein interessantes Gespräch mit einem Touristen aus Hameln, der zufälliger Weise vor dem Gottesdienst, aus seinem Hotel kommend, an der Kirche vorbei ging und sich entschied, spontan am Gottesdienst teilzunehmen. Das ist z. B. eines der Dinge, die ich so an diesem Gotteshaus liebe: diese Kirche und ihre Gemeinde sind unheimlich einladend und gastfreundlich.
Aber nun zu dem, wie ich finde, interessanten Gespräch, welches ich mit Reiner Weber, so hieß der Mensch, hatte:
„Können sie mir als Portugiese etwas erklären?“ fragte er mich, nach dem üblichen Smalltalk. Ich nickte und sagte ihm ich würde es versuchen.
„Können sie mir erklären warum sich hier in Portugal Frauen und Männer manchmal mit Wangenkuss begrüßen und manchmal mit einem Händedruck?“
Ich bin ja schon immer der Meinung gewesen, das es schwieriger ist eine kluge Frage zu stellen, als eine kluge Antwort zu geben. Und ich muss neidlos zugeben, das dies eine sehr gute und kluge Frage war, obwohl ich als Portugiese so auf Anhieb keine Antwort für Reiner hatte, denn als Portugiese begrüße ich meinen Gegenüber, sei er nun weiblich oder männlich, intuitiv, ohne groß vorher zu überlegen.
Natürlich habe ich schon Deutsche erlebt die, bevor sie jemanden hier in Portugal vorgestellt wurden, völlig entspannt waren, um dann, im Moment der Begegnung völlig stotternd und mit durchschwitzen Händen dazustehen, ohne zu wissen: Wangenkuss oder Handschlag?!? Aber ich habe mir noch nie sehr viele Gedanken darüber gemacht.
Wenn ein Portugiese diese Zeilen lesen würde, dann würde er das ganze so ziemlich albern finden; vielleicht weil er die Antwort wüsste, ohne groß über diese nachgedacht zu haben oder weil die Frage ihm merkwürdig erscheinen würde.
Aber für Reiner ist das keine merkwürdige Frage. Im Gegenteil: er ist Deutscher; er kommt aus einem Land in dem der physische Kontakt bei einer Begrüßung eher die Ausnahme ist, jedenfalls mehr als bei uns Südländern. Aus eigener Erfahrung und durch meine Besuche in Deutschland weiß ich selber, das viele Deutsche so tun als ob sie den Wangenkuss schon verinnerlicht hätten. Sie finden es manchmal sogar schick sich mit einem Wangenkuss zu begrüßen oder zu verabschieden. Aber das ist meistens nur Schein! Denn sie sind von Natur aus reservierter.
Meiner Meinung nach (und ich wiederhole noch einmal das ich mir eigentlich noch nie sehr viele Gedanken über dieses Thema gemacht habe) sollte man immer eine Frau mit einem Wangenkuss begrüßen. Aber - es ist die Frau die über den Wangekuss entscheidet, und nicht der Mann! Ein generelles Rezept habe ich für die Lösung dieses „Problems“ nicht, da ich den Wangenkuss, wie schon geschrieben, aus reiner Intuition gebe.
Die radikalste Lösung wäre es so zu handhaben wie mein kleiner Neffe Nelson Joel. Der verweigert sich nämlich, ohne Erbarmen, jeder Knutscherei, sei es bei Mädchen, Frauen, alten Omas oder Vertretern des männlichen Geschlechts. Aber Nelson Joel ist halbdeutscher, und hat somit in seinen Genen den Widerwillen zum Wangenkuss geerbt.
Auf die Frage von Reiner, ob eine portugiesische Frau sich eher beleidigen fühlen würde, wenn ein Mann sie mit einem Handschlag begrüßt obwohl sie eher einen Wangenkuss erwartet hat oder umgekehrt, wusste ich nur eine Antwort zu geben:
„Kann ich ihnen nicht sagen Reiner. Wer kann schon von sich behaupten die Frauen zu kennen? Ich muss mich an die Regeln der Etikette halten, und nicht diese überdenken.“
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